Montag, 16. Juni 2014

*We are far too easily pleased:

Heute nun endlich ein paar Gedankenfetzen zu meinem Blogtitel... "Imagine there's no heaven", hat John Lennon mal gesungen, in einem Lied, das so traurig schön und voller Visionärsgeist ist, dass ich es wirklich mag. Aber stellen wir uns für ein paar Sekunden  das Gegenteil vor. Stellen wir uns vor, es gäbe ihn wirklich, den Himmel. Stellen wir uns vor, dass es das gibt, ein Land voll unendlicher Größe und Schönheit. Wir nicht länger im Korsett der Zeit, das uns atemlos macht. Und stellen wir uns vor, es gäbe ihn wirklich, den, der uns und das alles geschaffen hat. Der auf uns mit Liebe blickt und in enger Gemeinschaft mit uns leben möchte. Der Wohnungen für uns dort eingerichtet hat.

Was ist an dieser Vorstellung verwerflich? Eine Vertröstung? Flucht ins Jenseits? Ich bin mir nicht sicher, wer zuerst auf die Idee kam, Gläubigen diesen Vorwurf zu machen.
Wäre es nicht eher eine Vertröstung – vorausgesetzt immer noch „imagine there’s a heaven“ – wenn das Versprechen der ewigen Jugend tatsächlich wahr werden würde? Wenn wir Jahr um Jahr reisen könnten, wohin wir wollten, während in der Ukraine doch noch Kämpfe tobten und das Elend vor unserer Haustür nicht kleiner würde? Wäre das nicht die eigentliche Flucht? Wir lassen uns bereitwillig den Himmel stehlen und nehmen dafür die Malediven – und wir merken es nicht mal. Nur so kann ich mir die Behauptung mancher erklären, dass Schönheit nur in ihrer Vergänglichkeit wahrhaft schön sei.

If there lurks in most modern minds the notion that to desire our own good and earnestly to hope for the enjoyment of it is a bad thing, I submit that this notion has crept in from Kant and the Stoics and is no part of the Christian faith. Indeed, if we consider the unblushing promises of reward and the staggering nature of the rewards promised in the Gospels, it would seem that Our Lord finds our desires, not too strong, but too weak. We are half-hearted creatures, fooling about with drink and sex and ambition when infinite joy is offered us, like an ignorant child who wants to go on making mud pies in a slum because he cannot imagine what is meant by the offer of a holiday at the sea.

We are far too easily pleased."

C.S.Lewis in "The Weight of Glory", einem sehr lesenswerten Aufsatz http://www.verber.com/mark/xian/weight-of-glory.pdf


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen